Heimatfest Historie

    Heimatliebe prächtig demonstriert

    Rülzheimer Festzug bestätigte fruchtbares Gemeinschaftsleben

    Man kann Bürgermeister Robert Seither und seiner Dorfgemeinschaft nach diesen Festtagen nur gratulieren! Der harmonische Ausklang, der gestern Abend noch einmal alle Vereine mit den Bürgern zusammenführte, unterstreicht die Anerkennung für ein Bemühen, dessen geistige und moralische Grundlage das Alte und das Neue anregend verbindet.
    Gestern Nachmittag stellte sich die Jugend vor; ihre Darbietungen berechtigen zu der Hoffnung, dass die kommende Generation ihren Lehrmeistern treulich folgen wird. Alles in allem überwältigte den Betrachter die Geschlossenheit, mit der ein ganzes Dorf sein Leben, seine Leistungen und seinen Charakter eifrig bestätigte.

    Heute wollen wir zunächst einmal den Festzug näher betrachten. Da marschierte zuerst die Historie auf, wie sie uns schon im abendlichen Spiel begegnete. Man hielt sich diesmal an die chronologische Folge und erreichte damit eine vom stilsicheren Dekor der Kostüme unterstrichene Steigerung. Eine gute Idee war es auch, die von einer lieblichen Ehreneskorte begleiteten Fahnen für die einzelnen Vereine sprechen zu lassen.

    Mit besonderem Geschick spiegelte das örtliche Handwerk — die Industrie nicht ausgenommen — lebendige Gegenwart. Die Landwirtschaft skizzierte oft humorvoll den Weg vom Gestern zum Heute. Immer wieder bezwang der Reichtum an Ideen, das Aufgebot an Menschen und — die Musik der paradierenden Kapellen. Was Man beim nächsten Mal besser machen könnte, sei auch nicht verschwiegen: bitte allzu große Abstände zwischen den Gruppen und ein stummes Defilieren vermeiden, indem man die Kapellen entsprechend eingliedert.

    Hohes Lob verdienen die Gestalter des Bankettes. In erster Linie wären die ausgezeichnete örtlichen Musikkapelle und der Spielmannszug der Feuerwehr zu nennen, die nicht nur auf der Bühne, sondern auch in Reih und Glied prächtige Disziplin verkörpern. Kirchenchor, „Männerchor" und „Einigkeit" verraten überdurchschnittliche Stimmbildung und persönliche Note. In der Laienspielgruppe- wirken natürliches Talent und gute Sprechkultur glücklich zusammen. Ein Bravo auch der Jugend für den Prolog, der die Heimat in sinnigen Versen pries.

     

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