Gute siebzig Minuten zog ein bunter, farbenfroher und abwechslungsreicher Festumzug mit 44 Zugnummern und mehr als 2000 Teilnehmern an unzähligen, sicherlich mehreren tausend Zuschauern, die teils in mehreren Reihen hintereinander dicht an dicht gedrängt entlang der Festmeile standen, vorbei. Viele hatten sich schon sehr früh an der Umzugsstrecke postiert, um sich einen guten Platz zu sichern. Im Gegenzug zu früheren Heimatfest-Festumzügen waren nur zwei Motivwagen dabei, alles andere waren Fußgruppen, teils weit mehr als hundert Teilnehmer stark. Beim ersten Umzug im Jahr 1960 waren es 60 Wagen, beim Umzug 2005 sogar 85 Motivwagen gewesen. Dagegen war die Teilnehmerzahl noch nie so groß wie in diesem Jahr. Angeführt wurde der Umzug nicht wie bei allen früheren Festumzügen vom Musikzug „Rote Husaren“ der Freiwilligen Feuerwehr, sondern vom Musikverein Rülzheim. Insgesamt sorgten neun Kapellen aus Rülzheim, Kuhardt, Leimersheim, Jockgrim, Ottersheim, Schaidt und Hördt für die musikalische Umrahmung des Umzugs. Die größte Gruppe stellte der Kindergarten „Sonnenschein“ mit 215 Teilnehmern. Mehr als einhundert Teilnehmer hatten die Karnevalsgesellschaft rot-weiß (KGR), der Tanzsportclub Royal (TSC) und der Sportverein Rülzheim (jeweils 120), gefolgt von den Benserobbern aus Hördt (110), die auch einen Motivwagen dabeihatten. Besonders bunt kamen auch die anderen drei Rülzheimer Kindergärten „Villa Zauberwald“, „Regenbogen“ und Kerwespatzen daher. Eine recht große Gruppe stellten die Wasserhinkel aus Leimersheim, mit dabei auch das „Chef-Wasserhinkel“, Bürgermeister Matthias Schardt, wie ihn Moderator Michael Braun ankündigte, und der Kulturkreis Leimersheim mit zahlreichen Vereinsabordnungen.
Immer wieder blieben die Gruppen vor der Ehrentribüne stehen und zeigten Tanzvorführungen wie der TSC oder die KGR, aber auch die „Boogie Freunde“ aus Rülzheim mit einem fetzigen Rock „n Roll. Einen großen Motivwagen präsentierten der FCK-Fan-Club unter dem Motto „der FCK is widder do“. Zum Abschluss hing ein „edler benzingeschwängerter Duft“ in der Luft, als sich der Motorsportclub Rülzheim mit 55 Fahrzeugen, darunter alte und neue Motorräder, alte Pkw und zahlreiche alte Traktoren, sowie die Oldtimerfreunde aus Kuhardt und die Traktorfreunde aus Lustadt, den Besuchern präsentierten. Von den Besuchern wurde der Festumzug mit viel Lob gewürdigt.
Franz Pietruska gefiel besonders, dass viele Kinder und Jugendliche, besonders sehr viele Kindergarten-Kinder dabei waren, und als früheres Vorstandsmitglied des Sportvereins dessen „lila Mannschaft“. Hubert Seelinger lobte die farbenfrohen und abwechslungsreichen Gruppen, besonders die der Kindergärten und Schulen. Moderiert mit vielen Informationen über die teilnehmenden Gruppen und Vereine wurde der Umzug vom Vorsitzenden der Kulturgemeinde, Michael Braun, und Sebastian Hör. Sie bedankten sich besonders bei den Mitgliedern des für den Umzug verantwortlichen Arbeitsteams und auch bei der „Blaulicht-Familie“, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.