Die Planungen für die 1250-Jahr-Feier im nächsten Jahr vom 14. Bis 17. Juni unter dem Motto „Wir sind Heimatfest“ nehmen immer konkretere Formen an, wie der Vorsitzende der Kulturgemeinde, Michael Braun, sowohl den Rülzheimer Vereinen als auch dem Ausschuss für Bildung und Kultur bei einer gemeinsamen Sitzung erläuterte.
Die Planungsteams präsentierten den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Vieles sei bereits auf den Weg gebracht worden, es bleibe aber immer noch viel zu tun, so Braun. Derzeit sind 30 Rülzheimerinnen und Rülzheimer in fünf Planungsteams mit dieser Mammutaufgabe beschäftigt. Die Teams waren fast unverändert von den Vorbereitungen für das Heimatfest 2020, das wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, übernommen worden, lediglich ergänzt um ein Team für die Vorbereitungen des Festumzugs. Ein solcher hatte im Jahr 2020 nicht stattfinden sollen. Braun dankte der Verbandsgemeindeverwaltung, die für die Mithilfe bei der Organisation des Festes mit Alexandra Mürrle eigens bis zum Heimatfest eine halbe Stelle geschaffen hat, um die Kulturgemeinde bei der Durchführung des Heimat- und Straßenfestes zu unterstützen. „So arbeiten Verbands-, Orts- und Kulturgemeinde optimal zusammen,“ so Braun.
Erste Ergebnisse liegen bereits vor, erste Aufträge konnten vergeben werden. So wurde ein achtminütiges Höhenfeuerwerk mit Musik bestellt, das aber nicht mehr wie in früheren Jahren vom Rathausdach abgefeuert werden kann. Diesmal wird es von einem Hubsteiger auf dem Rathaus-Parkplatz in 30 bis 40 Metern Höhe abgefeuert. Die Festmeile verläuft in der Mittleren Ortsstraße von der Ampelkreuzung mit dem „Ziehle-Hof“ des Tanzsportclubs bis zur Einmündung der Alten Mühlgasse. Dort sind Hütten und Pagodenzelte für 18 Vereine und andere Anbieter eingeplant. Hinzu kommen fünf Bühnen für diverse Musikangebote. Eingefasst wird die Festmeile wieder mit Torbögen. Für Festbesucher, die mit dem Fahrrad kommen, sollen zwei bewachte Fahrradparkplätze eingerichtet werden. Da alle Vereinshütten der Kulturgemeinde verplant sind, soll die Belegung der Festmeile jetzt „geschlossen“ werden. Im Rahmenprogramm ist eine Fotoausstellung mit Bildern früherer Heimatfeste und alter Ortsbilder geplant. Ab dem Frühjahr sind vier Filmabende mit Filmen früherer Feste vorgesehen. Diese sollen auch in drei Schaufenstern von Geschäften in der Mittleren Ortsstraße gezeigt werden. Die dort stehenden Bäume sollen illuminiert werden, was von den Kindergärten vorgenommen wird. Über die Straße sollen Wimpel gespannt werden, zudem soll sie mit Ortsfahren und Fahnen mit dem Fest-Logo geschmückt werden. An allen Ortseingängen soll mit großen Hinweistafeln schon frühzeitig auf das Fest hingewiesen werden.
Rund um die Platane auf dem Deutschordensplatz ist ein umfangreiches Kinderprogramm mit Hüpfburg, einer Zaubershow, dem Spielmobil des Landkreises, Spielangeboten der Jugendfeuerwehr, Tischtennis und Torwandschießen geplant. Für die etwas älteren jugendlichen Festbesucher sollen die Jugendpfleger der Verbandsgemeinde angesprochen werden. Der Festumzug am Sonntag, 16.Juni, 13.30 Uhr, für den bisher über vierzig Gruppen gemeldet sind, verläuft in umgekehrter Richtung als in früheren Jahren. Er stellt sich in der Jahnstraße und Alten Mühlgasse und zieht dann durch die Festmeile in die Neue Landstraße. Dort löst er sich an der Einmündung der Mauritiusstraße auf. Gesucht werden aber noch Musikkapellen. Der Festabend für geladene Gäste soll in der Dampfnudel stattfinden, ein genauer Termin steht noch nicht fest, vermutlich aber nicht in der gleichen Woche, in der das Fest beginnt. Da das Fest terminlich mit der Fußball-Europameisterschaft kollidiert, soll versucht werden, Public-Viewing für die Fernsehübertragungen anzubieten.
Zur Finanzierung der 1250-Jahr-Feier werden vier Sponsoren-Pakete mit unterschiedlichem Inhalt und Preis geschnürt. Die Kulturgemeinde hofft, eine ähnliche Spendensumme wie für das abgesagte Heimatfest 2020 generieren zu können. Damals hatten Zusagen in Höhe von 51.100 Euro vorgelegen. Für das Fest 2024 sind Ausgaben in Höhe von 110.000 Euro vorgehsehen. Diese Summe soll voll in den Doppelhaushalt 2024/2025 der Ortsgemeinde eingestellt werden. Die geplanten Ausgaben für das Fest 2020 hatten bei 100.000 Euro gelegen. Die Kulturgemeinde übernimmt die Kosten für die bereits bestellten 5000 Schoppengläser mit Festlogo und für das Erstellen des Logos in Höhe von 13.000 Euro. Für die Festwerbung wurden 15.000 achtseitige Flyer und 300 Plakate bestellt.